Justiz

Israel: Amtsenthebungs-Gesetz gilt doch erst später

Missbrauch seiner Autorität - das Oberste Gericht ist bei seiner Antwort auf Benjamin Netanjahus Justizreform erneut sehr deutlich: Gesetze sollen ihm keinen direkten Vorteil verschaffen dürfen.

Ein weiteres Urteil des Obersten Gerichts in Tel Aviv durchkreuzt die Pläne des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu und seines Kabinetts. Foto: Menahem Kahana/Pool AFP/AP/dpa
Ein weiteres Urteil des Obersten Gerichts in Tel Aviv durchkreuzt die Pläne des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu und seines Kabinetts.

Tel Aviv (dpa) - Eine Gesetzesänderung, die in Israel die Amtsenthebung eines Regierungschefs erschwert, soll erst in der nächsten Legislaturperiode in Kraft treten. Dies entschied das Oberste Gericht in Jerusalem in einem Urteil. Sechs von elf der Richter waren für eine solche Verschiebung. Zur Begründung hieß es, das Gesetz sei eindeutig auf eine bestimmte Person zugeschnitten. Das Parlament habe daher mit der Billigung der Gesetzesänderung seine Autorität missbraucht.

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