Weinheimer Apothekerinnen teilen ihre Erfahrung mit dem E-Rezept
Digitalisierung finden sie super, die Umsetzung aber nicht. Wo es laut den beiden Weinheimer Apothekerinnen noch hapert.
Seit fast drei Monaten muss man das E-Rezept verbindlich benutzen. Während Ärzte und Apotheker im Odenwald eine durchaus positive erste Bilanz zum E-Rezept zogen, fällt das Urteil bei den Apotheken in Weinheim eher verhalten aus. Apothekerin Anne Katrin Frauenkron, Inhaberin der Birken-Apotheke und Vorsitzende der Region Mannheim des Landesapothekenverbands Baden-Württemberg (LAV), macht deutlich: Wenn es sich um einen "Geradeaus-Fall handelt, funktioniert es gut. Also wenn die Technik funktioniert, der Kunde seine Karte dabei hat und so weiter". Ähnlich sieht es auch Esther Herres Bargon, Inhaberin der Rodenstein Apotheke: "Wenn das E-Rezept verlässlich funktionieren würde, wäre es eine super gute und schnelle Sache". Doch dann kommt das große Aber - denn die Technik ist keineswegs fehlerfrei. Während Frauenkron findet, dass das System noch "in den Kinderschuhen" steckt, wird Herres Bargon etwas deutlicher: Für sie ist besonders die Umsetzung "dilettantisch", gerade in der Kombination mit den momentanen Lieferengpässen gewisser Medikamente.