Finanzen

Wirecard-Jurist: Vorstand nicht an Aufklärung interessiert

Jedes Dax-Unternehmen hat eine Compliance-Abteilung, die über die Einhaltung von Recht und Gesetz wachen soll. Die Abteilung gab es auch bei Wirecard - doch diente diese wohl eher dekorativen Zwecken.

Das Logo von Wirecard am Firmensitz in der Nähe von München. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
Das Logo von Wirecard am Firmensitz in der Nähe von München.

München (dpa) - Der Wirecard-Vorstand war nach Worten eines ehemaligen Firmenjuristen vor dem Kollaps des Konzerns im Sommer 2020 nicht übermäßig an Rechtstreue und der Aufklärung von Vorwürfen interessiert. Die Compliance-Abteilung sei von Anfang an «zu schmal» aufgestellt gewesen, sagte deren früherer Leiter am Montag als Zeuge im Münchner Wirecard-Prozess. Compliance-Abteilungen wachen über die Einhaltung von Rechts- und Verhaltensvorschriften. Bei Wirecard waren dies laut Zeugen zum Zeitpunkt der Insolvenz lediglich vier Mitarbeiter.

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