Justizskandal oder Recht? «Badewannen-Mord» vor Gericht
Wiederaufnahmeverfahren sind möglich, wenn es neue Tatsachen oder Beweise gibt, so wie bei Manfred Genditzki. Saß er womöglich über 13 Jahre lang unschuldig im Gefängnis?
München (dpa) - 13 Jahre lang saß Manfred Genditzki in Haft - wegen eines Mordes, den er nach eigener Aussage nicht begangen hat. Nun ist der Prozess um den Tod einer 87-Jährigen in der Badewanne in ihrem Haus in Rottach-Egern neu aufgerollt worden - und die Hoffnungen sind groß, dass der 62-Jährige rehabilitiert wird. «Wir rechnen mit einem Freispruch», sagte Genditzkis Verteidigerin Regina Rick am Mittwoch nach Beginn des Wiederaufnahmeverfahrens vor dem Landgericht München I. Für den als «Badewannen-Mord» bekannten Prozess sind zunächst bis Anfang Juli 19 weitere Verhandlungstage angesetzt.