Sektenführerin zu lebenslanger Haft verurteilt
Über zwei Jahre lang wurde ein kleiner Junge von einer Frau körperlich und seelisch gequält. Am Ende erstickte er in einem Sack. Lange Zeit blieb sein Tod ungesühnt, denn die Behörden versagten.
Frankfurt/Hanau (dpa) - Eine mutmaßliche Sektenführerin ist nach dem Mord an einem kleinen Jungen in Hanau vor 35 Jahren zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Sie habe aus niedrigen Beweggründen gehandelt, sagte der Vorsitzende Richter bei der Urteilsverkündung im Frankfurter Landgericht am Mittwoch. Der vierjährige Jan war der Sohn von Sektenmitgliedern, er erstickte am 17. August 1988 in einem Sack.