Gefängnis als letzte Rettung? - Urteil im Mordprozess fällt
Ein Mann zieht mitten im Frankfurter Bahnhofsviertel ein Messer und sticht auf einen Rollstuhlfahrer ein. Nun muss ein Gericht entscheiden: War es Mord oder Totschlag?

Nastätten/Frankfurt (dpa) - Über ein Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf einen obdachlosen Rollstuhlfahrer im Frankfurter Bahnhofsviertel endet der Prozess am Landgericht: Heute (8.30 Uhr) wird das Urteil gegen den mutmaßlichen Täter verkündet. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der im rheinland-pfälzischen Nastätten lebende Mann den Mord verübt hat, um ins Gefängnis zu kommen. Der arbeitslose und von Obdachlosigkeit bedrohte 30-Jährige habe sich eine «Vollversorgung» in Haft sichern wollen. Der Mann hatte vor der Tat unter anderem gegoogelt: «Gefängnis letzte Rettung».