Weinheim

Zwangsversteigerung des Martin-Luther-Hauses beim nächsten Mal „ohne Limit“

Nähert sich die „unendliche Geschichte“ des Martin-Luther-Hauses (MLH) vielleicht doch in absehbarer Zeit ihrem letzten Kapitel? Zwar fand sich auch beim zweiten Zwangsversteigerungstermin, der diese Woche beim Amtsgericht Mannheim stattfand, kein neuer Eigentümer für das ehemalige evangelische Gemeindehaus, das vor zehn Jahren an einen Investor aus Pforzheim verkauft wurde. Aber durch den taktischen Schachzug eines Gläubigers werden beim dritten Versteigerungstermin die Karten neu gemischt. „Zwangsversteigerung ohne Limit“ ist dann das Motto.

Das Martin-Luther-Haus wurde vor zehn Jahren von der Evangelischen Kirchengemeinde Weinheim an einen Investor verkauft, der es sanieren und umbauen wollte. Doch seit Jahren tut sich auf der „Baustelle“ nichts mehr (Archivbild aus 2020). Foto: Fritz Kopetzky
Das Martin-Luther-Haus wurde vor zehn Jahren von der Evangelischen Kirchengemeinde Weinheim an einen Investor verkauft, der es sanieren und umbauen wollte. Doch seit Jahren tut sich auf der „Baustelle“ nichts mehr (Archivbild aus 2020).

Bisher hätte man mindestens die Hälfte des von einem Gutachter auf 2,16 Millionen Euro geschätzten Verkehrswertes bieten müssen, um den Zuschlag für das Gebäude zu erhalten. Doch so viel Geld – also 1,06 Millionen Euro plus circa 200 000 Euro für weitere Forderungen – wollte niemand für diese Immobilie ausgeben, zumal es sich um ein Erbpachtgründstück handelt. Außerdem wurden die Sanierungs- und Umbauarbeiten schon vor Jahren – offenbar aus Geldmangel – eingestellt. Seither gilt das MLH als „Schandfleck“ in direkter Nachbarschaft zur Peterskirche.

Bitte warten Sie während wir den Zugang überprüfen.