Warum junge Familien in Birkenau bei Grundstückskäufen künftig das Nachsehen haben könnten
Die Lokalpolitiker in Birkenau haben eine Entscheidung getroffen, die vor allem für junge Birkenauer Familien richtig bitter ist. Bei der Vergabe von gemeindeeigenen Grundstücken gilt: Wer mehr bietet, erhält den Zuschlag.
Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Birkenau bietet ein gemeindeeigenes Grundstück zum Verkauf an: Preis: 500 000 Euro. Tatsächlich signalisiert ein junger Familienvater Interesse an dem Grundstück, auf dem er einmal den Traum vom eigenen Heim für die kleine Familie verwirklichen will. Mit großer Mühe gelingt es ihm, die halbe Million zusammenzukratzen. Die Kredite sind ausgereizt, Eltern und Großeltern haben ihr Scherflein zur Finanzierung beigetragen, auch Onkel und Tanten gaben was dazu. Kurze Zeit später meldet sich ein weiterer Interessent. Es ist ein wohlhabender Geschäftsmann aus Mannheim, der Birkenau bisher kaum dem Namen nach kennt. Er bietet für das Grundstück 700 000 Euro. Damit ist der junge Birkenauer aus dem Rennen. Weitere 200 000 Euro kann er sich schlicht nicht leisten. Der Mannheimer erhält den Zuschlag. Oder doch nicht?