Medizin

Wie gut versorgt sind Frühchen?

Nur große Kliniken mit sehr viel Erfahrung sollen künftig Neugeborene mit einem sehr geringen Geburtsgewicht behandeln dürfen. Diese Regelung löst heftigen Streit aus.

Die Versorgung von kleinen Frühchen ist enorm komplex. Foto: Canva Design
Die Versorgung von kleinen Frühchen ist enorm komplex.

Mia atmet – das ist nicht selbstverständlich. Über eine Nasenmaske erhält das kleine Mädchen Sauerstoff zur Unterstützung der winzigen Lungenflügel, die sich viel zu früh entfalten mussten: Mia ist im August in einem Kreiskrankenhaus auf die Welt gekommen, 17 Wochen vor dem errechneten Termin. Ein winziges Bündel Mensch von 580 Gramm. Die Ärzte gaben den Eltern wenig Hoffnung, dass Mia überleben werde. Das Problem war die Beatmung: Die Lungen extremer Frühchen sind sehr unreif. „Gelangt zu viel Sauerstoff mit zu viel Druck in die Flügel, besteht das Risiko lebensgefährlicher Komplikationen. Auch darf kein Sauerstoffmangel eintreten“, sagt Neysan Rafat, der als Ärztlicher Direktor die Neugeborenen-Intensivstation am Klinikum Stuttgart leitet. Dort wird Mia nun versorgt: Da in der Neonatologie der Kreisklinik nur eine Beatmung per Tubus möglich war, wurde die Kleine auf Drängen der Eltern wenige Wochen nach der Geburt in das Perinatalzentrum im Olgahospital verlegt.

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