"Der zentrale Punkt"

Wirecard-Prozess: Richter glaubt drittem Angeklagten nicht

Im Wirecard-Prozess kommt ein Rätsel ans Licht: Der Konzern veröffentlichte Quartalsberichte, bevor die drei wichtigsten Partnerfirmen Geschäftszahlen lieferten. Wie konnte das sein?

Der Richter im Wirecard-Prozess glaubt drittem Angeklagten nicht (Archivfoto). Foto: Sven Hoppe/dpa
Der Richter im Wirecard-Prozess glaubt drittem Angeklagten nicht (Archivfoto).

München (dpa) - Im Wirecard-Prozess ist der frühere Chefbuchhalter des Konzerns in Erklärungsnot geraten. Der Vorsitzende Richter Markus Födisch konfrontierte den Angeklagten E. am Montag mit massiven Ungereimtheiten bei der Aufstellung der Wirecard-Geschäftszahlen: Demnach veröffentlichte der Konzern in den Jahren vor der Milliardenpleite 2020 sehr häufig vorläufige Ergebnisse, bevor die drei wichtigsten Partnerfirmen ihre jeweiligen Geschäftszahlen überhaupt vollständig abgeliefert hatten. «Das ist der zentrale Punkt», sagte Födisch am Montag zu dem 49-Jährigen, der ehedem für die Zusammenstellung der Bilanzzahlen maßgeblich verantwortlich war. 

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