Militär

Zum Wehrdienst gezwungen: Massenflucht aus Myanmar

Bereits 2010 hatte der Militärrat in Myanmar die Wehrpflicht beschlossen - das Gesetz wurde aber nie in Kraft gesetzt. Bis jetzt. In dem Krisenland geht die Angst um.

Hochrangige Soldaten während einer Zeremonie zum 76. Jahrestag der Unabhängigkeit Myanmars in Naypyitaw. Foto: Aung Shine Oo/AP/dpa
Hochrangige Soldaten während einer Zeremonie zum 76. Jahrestag der Unabhängigkeit Myanmars in Naypyitaw.

Yangon (dpa) - Doe Doe ist erst 19 Jahre alt, aber in seinem jungen Leben hat er schon schwere und folgenreiche Entscheidungen treffen müssen. Als sich das Militär in seiner Heimat Myanmar 2021 an die Macht putschte, brach er kurz vor seinem geplanten Abschluss die Schule ab. Einem von der Junta kontrollierten Schulsystem wollte er sich nicht unterordnen. Nachdem die Generäle nun angekündigt haben, ein bisher inaktives Gesetz zur Wehrpflicht durchzusetzen, hat er sich in der Stadt Mandalay den «Volksverteidigungskräften» (PDF) angeschlossen, die in vielen Landesteilen die Armee bekämpfen.

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