Kambodscha wählt: Langzeitherrscher Hun Sen konkurrenzlos
Seit fast 40 Jahren ist Hun Sen in Kambodscha an der Macht. Wahlen in dem armen Land gelten als Farce, jede Opposition wird im Keim erstickt. Gegnern drohte der Dauerherrscher schon mit Stockhieben.
Phnom Penh (dpa) - Im Königreich Kambodscha hat das Volk am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Das Scheinvotum diente aber lediglich dazu, die Macht von Langzeit-Ministerpräsident Hun Sen zu zementieren - Menschenrechtler sprachen schon im Vorfeld von einer Farce. Denn eine Wahl haben die fast zehn Millionen Wahlberechtigten in dem südostasiatischen Land schon lange nicht mehr: Der 70-Jährige und seine Kambodschanische Volkspartei (CPP) lassen Parteien, die den Widerstand wagen, regelmäßig unter haarsträubenden Vorwänden verbieten. Oppositionelle sind in Haft oder ins Exil geflohen.