«Anarchokapitalist» mischt Argentinien auf
Das einst reiche Argentinien ist in einer tiefen Krise: Die Inflation ist auf fast 140 Prozent geklettert, 40 Prozent der Menschen leben unter der Armutsgrenze. Ein ultraliberaler Ökonom verspricht einfache Lösungen für komplexe Probleme - und kommt damit gut an.
Buenos Aires (dpa) - Leise Töne sind Javier Mileis Sache nicht. Bei Wahlkampfauftritten wettert der selbst ernannte «Anarchokapitalist» mit dem wilden Haarschopf gegen die politische Kaste, kündigt an, die Zentralbank in die Luft zu sprengen, und schwenkt eine laufende Kettensäge - als Symbol für den sozialpolitischen Kahlschlag, den er im Falle seines Wahlsiegs plant.