Kastrationen im Internet angeboten - Rentner vor Gericht
Kastration auf der Couch: Ein Rentner soll im thüringischen Sömmerda Männern gegen Bezahlung etwa die Hoden entfernt haben. Vor Gericht schweigt er zunächst, dafür schildern Ermittler Verstörendes.
Erfurt (dpa) - Internetforen, sexuelle Dienste und Amputationen von Geschlechtsteilen: Ein 75-Jähriger muss sich wegen der Kastration von Männern vor dem Erfurter Landgericht verantworten. Der Angeklagte schwieg zum Auftakt des Verfahrens zunächst, obwohl der Vorsitzende Richter darauf hinwies, dass ein Geständnis im Falle einer Verurteilung als strafmildernd gewertet werden würde. Dem Rentner wird laut Gericht vorgeworfen, zwischen 2015 und 2019 in acht Fällen operative Eingriffe in seinem Wohnzimmer in Sömmerda vorgenommen zu haben - gegen Bezahlung und ohne medizinische Ausbildung.