Debatte um «Bonusloch»: Empörung im britischen «Kulturkrieg»
In Großbritannien verschärfen konservative Kräfte einen «Kulturkrieg» gegen alles, was ihnen zu liberal ist. Jüngste Aufreger betreffen die Debatte um Genderidentität. Schrille Töne - doch was steckt dahinter?
London (dpa) - Es ist ein kleines Wort, doch die Empörung ist groß. «Bonusloch» - «bonus hole» - solle das weibliche Geschlechtsorgan künftig genannt werden, um Transmänner oder nicht-binäre Personen nicht vor den Kopf zu stoßen, zitierten britische Blätter eine Wohltätigkeitsorganisation. Alternativ sei auch «front hole» möglich, also «Vorderloch». Die politische Überkorrektheit habe einmal mehr zugeschlagen, hieß es in Kommentaren. Die Aufregung fügt sich nahtlos ein in einen zunehmend schriller geführten «Kulturkrieg».