Extremismus

Nach Schüssen auf Polizei erneut «Reichsbürger»-Prozess

Efringen-Kirchen und Boxberg stehen für eine relativ neue Form von Gewalt: Sogenannte Reichsbürger gehen auf Polizisten los. Die Justiz baut ihren Apparat aus, denn immer mehr mutmaßliche Anhänger der Szene stehen vor Gericht. So wie nun in Stuttgart.

Bei einem SEK-Einsatz gegen einen mutmaßlichen «Reichsbürger» in Boxberg brennt ein Haus. Foto: Kohls/SDMG/dpa/Archivbild
Bei einem SEK-Einsatz gegen einen mutmaßlichen «Reichsbürger» in Boxberg brennt ein Haus.

Stuttgart (dpa) - «Guten Morgen erstmal», grüßt der Mann mit Zopf und Zottelbart die Richterbank, dann winkt der mutmaßliche «Reichsbürger» zaghaft durch die gepanzerte Scheibe und lächelt kurz. Überraschend freundlich wirkt das angesichts dessen, was dem Mann vorgeworfen wird. Es ist sein erster öffentlicher Auftritt nach zahlreichen Schüssen auf mehr als ein Dutzend Polizisten im badischen Boxberg. Und es ist eine recht kurze, selbstbewusste Visite auf der Anklagebank des schwer gesicherten Prozesssaals des Oberlandesgericht Stuttgart. Nach nicht einmal einer Stunde wird die Verhandlung vertagt, der 55-Jährige greift nach seinem Notizblock, dann wird er in Hand- und Fußfesseln wieder aus dem Raum geführt.

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