Prozess um Wertpapier-Insiderhandel geplatzt
Umsätze in Höhe von rund 1,25 Millionen Euro soll ein früherer Börsenmitarbeiter mit illegal erworbenem Insiderwissen getätigt haben. Nach zwei Verhandlungstagen kommt das vorläufige Prozessende.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach zwei Verhandlungstagen ist ein Prozess um mutmaßlich verbotenen Wertpapier-Insiderhandel vor dem Landgericht Frankfurt zunächst geplatzt. Wie der Anklagevertreter der Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, will die Wirtschaftsstrafkammer weitere Erkenntnisse der Aufsichtsbehörde über die Art der verwendeten Insider-Informationen hinzuziehen. Ein neuer Prozess sei im Juli/August geplant, hieß es. Der 53 Jahre alte angeklagte Kaufmann stand seit Mitte Februar wegen Verstoßes gegen das Wertpapierhandelsgesetz vor Gericht. Ihm wird zur Last gelegt, zwischen 2018 und 2022 in 154 Fällen Vorteile durch illegal erlangte Kenntnisse über Kursentwicklungen finanziell ausgenutzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft errechnete einen Umsatz von mehr als 1,25 Millionen Euro - der Angeklagte soll dabei erhebliche Gewinne erzielt haben. Am ersten Verhandlungstag hatte sich der 53-Jährige nicht zu den Vorwürfen eingelassen.