Kinderschutz-Preis

Preis für Stiftung von Königin Silvia und Haus Atemzeit

Königin Silvia von Schweden winkt an Bord eines Schiffs der Weißen Flotte bei einer Benefizveranstaltung zugunsten der World Childhood Foundation. Foto: Uwe Anspach/dpa
Königin Silvia von Schweden winkt an Bord eines Schiffs der Weißen Flotte bei einer Benefizveranstaltung zugunsten der World Childhood Foundation.

Hamburg (dpa) - In diesem Jahr sind gleich zwei soziale Initiativen mit einem Kinderschutz-Preis aus Hamburg ausgezeichnet worden: Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung von HanseMerkur ging am Donnerstag sowohl an die von Königin Silvia von Schweden gegründete World Childhood Stiftung sowie an die hessische Initiative Haus Atemzeit. Insgesamt wurden fünf Organisationen ausgezeichnet, die sich für Kinder und Jugendliche stark machen.

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Die deutsche World Childhood Stiftung wird für ihre Childhood-Häuser geehrt, die ambulante Betreuung für Kinder und Jugendliche anbieten, die von sexualisierter oder körperlicher Gewalt betroffen sind. Dabei arbeiten Fachstellen aus dem Medizin- und Rechtssystem koordiniert an einem Ort zusammen, um das Kind nicht zusätzlich zu belasten.

Der Verein Haus Atemzeit aus dem hessischen Wölfersheim unterstützt in einem Haus mit Rund-um-Versorgung Kinder, die an gravierenden Atembeschwerden leiden, sowie deren Familien. Diese müssten nicht nur technische Hilfsmittel fehlerfrei bedienen, sondern auch mit lebensbedrohlichen Situationen umgehen können. «Genau hier leistet das Haus Atemzeit die so dringend benötigte Übergangshilfe und schließt eine bundesweit bestehende Versorgungslücke», hieß es.

«Ihre Beispiele zeigen, dass Engagement und Solidarität die essenziellen Fundamente unserer Gesellschaft sind. In einer für viele Menschen von Unsicherheit und Sorgen geprägten Zeit braucht es diese mehr denn je», sagte der HanseMerkur-Vorstandsvorsitzende Eberhard Sautter laut Mitteilung dazu. Nur in der gelebten Gemeinschaft liege die Kraft, füreinander da zu sein, «vor allem für diejenigen, die unsere besondere Fürsorge benötigen».

Anerkennungspreise zu je 10.000 Euro haben zudem das Hamburger Projekt Rock Kids für die niedrigschwellige, musikalische Bildung unabhängig von Herkunft und sozialer Situation sowie das Berliner Büro für Kindermedien Feibel.de für den Kindersoftwarepreis Tommi als Gütesiegel für Games und digitale Lernangebote erhalten. Der mit 5000 Euro dotierte Mitarbeitpreis ging an die Hamburger Initiative «Superhelden fliegen vor», die digitale Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche bietet, die den eigenen oder den Tod eines Angehörigen vor Augen haben.

Insgesamt hat das Unternehmen 65.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet, die Preisträger werden von einer zehnköpfigen Jury aus renommierten Kinderschützern ausgewählt. Seit 1980 haben sich den Angaben zufolge rund 3800 Projekte beworben und 177 Projekte wurden ausgezeichnet und haben Preisgelder in Höhe von mehr als 1,4 Millionen Euro erhalten.