Scharfe Debatte um Kretschmanns Aussagen zu Asylkompromiss
Für Menschen ohne Bleibeperspektive sollen die Asylverfahren in der EU deutlich verschärft werden. Ministerpräsident Kretschmann findet das gut - und erntet dafür beißende Kritik, auch aus den eigenen Reihen.
Stuttgart (dpa) - «Menschenverachtend» oder «ein sehr guter Anfang»? Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Einigung der EU-Innenminister auf verschärfte Asylverfahren in der Europäischen Union energisch verteidigt - und damit eine scharfe Debatte ausgelöst. Arbeitsmigration müsse legalisiert, aber irreguläre Migration eingedämmt werden, sagte der Grünen-Politiker in der Nacht zu Donnerstag in der ZDF-Sendung «Markus Lanz». Auch wenn es noch keinen echten Verteilmechanismus gebe, sei der Kompromiss ein sehr guter Anfang.