Asylkompromiss: Lucha unterstützt Kretschmann
Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann hat die EU-Einigung auf verschärfte Asylverfahren energisch verteidigt. Das ist dünnes Eis, denn bei den Grünen wächst der Unmut über die Reformpläne. Nun bekommt Kretschmann Verstärkung - aus den eigenen Reihen.
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach der scharfen Kritik an den Aussagen von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum sogenannten Asylkompromiss erhält der Regierungschef parteiübergreifend Rückendeckung aus seinem Kabinett. «Der Kompromiss ist ein Anfang, damit wir in Europa endlich zu einer gemeinsamen und vereinheitlichten Asylpolitik kommen», sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha (Grüne) am Freitag in Stuttgart. Werde von Humanität gesprochen, sei es wichtig, dass gut integrierte Menschen nicht nach Monaten oder gar Jahren abgeschoben würden. Man dürfe aber auch nicht jenen Hoffnung machen, die am Ende keine Chance auf ein Bleiberecht hätten, sagte Lucha der Deutschen Presse-Agentur.