Gema-Streit: Weihnachtsmärkte bald ohne «Last Christmas»?
Wo Musik gespielt wird, fallen Gebühren an. Das ist nicht neu. Doch von teils zehnfach höheren Rechnungen der Gema wurden zuletzt auch einige Weihnachtsmärkte in Hessen überrascht. Wird die «Stille Nacht» nun wörtlich genommen?
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Da ist nicht nur die Überraschung groß gewesen: Die Stadt Hanau hat für ihren Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr eine mehr als zehnfach so hohe Rechnung von der Musik-Verwertungsgesellschaft Gema bekommen wie in den Jahren zuvor. Die Stadt sollte mehr als 18.000 Euro zahlen, wie ein Sprecher sagte. Die Musik auf künftigen Märkten abzudrehen sei für Oberbürgermeister Claus Kaminsky jedoch keine Option. «Einen Weihnachtsmarkt ohne "Oh du Fröhliche" wird es in Hanau nicht geben», betonte er. «Wir lassen uns die Weihnachtsstimmung auf dem Weihnachtsmarkt von der Gema nicht kaputt machen.»