Umwelt

Batterien und Akkus machen Entsorgern zu schaffen

Aufkleber mit der Aufschrift „Keine Akkus einwerfen“ in einer Sortieranlage. Foto: Jens Büttner/dpa
Aufkleber mit der Aufschrift „Keine Akkus einwerfen“ in einer Sortieranlage.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Falsch entsorgte Batterien und Akkus werden für die Entsorger in Hessen zu einem immer größeren Problem: Landen sie im Restmüll oder in anderen Tonnen, werden sie zum Brandrisiko. In Hessen hat die Zahl der Brände in Sortiermaschinen, Schreddern, Müllbunkern und ähnlichen Anlagen stark zugenommen, wie der Frankfurter Entsorger FES berichtet.

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Sechs große Brände gab es 2022 in den Anlagen der FES, im ersten Halbjahr 2023 waren es bereits sieben - 2021 nur drei. «Auch wenn die genaue Ursache der Brände nicht immer eindeutig zu ermitteln ist, sind sich die Fachleute einig: Falsch über die Haus- und Wertstofftonnen entsorgte Lithium-Ionen-Akkus stellen für Menschen und Inventar eine erhebliche Gefahr dar», sagte der Sprecher des Frankfurter Entsorgers FES, Stefan Röttele, der dpa.

Auch das hessische Umweltministerium ist alarmiert. «Leider kommt es trotz entsprechender rechtlicher Vorgaben und Informationen seitens der Industrie, der Entsorgungswirtschaft und der jeweiligen Verwaltungsbehörden immer wieder zu Bränden in Anlagen aufgrund von unsachgemäßer Entsorgung von Akkumulatoren und Batterien», sagte ein Sprecher auf Anfrage.

Ob solche Brände sich häufen, kann das Ministerium nicht sagen - sie würden statistisch nicht erfasst. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber hoch: «Durch die zunehmende Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien in Elektro- und Elektronikgeräten und Fahrzeugen steigt aber die Wahrscheinlichkeit von Vorkommnissen aus dem unsachgemäßen Umgang mit Abfällen aus diesen Gegenständen», so das Ministerium.