Fußball

Saasemer Derby im Pokal: Für 90 Minuten ruht die Freundschaft

A-Klassist SG Hohensachsen freut sich auf das Duell mit Kreisligist TSG Lützelsachsen. Im Verbandspokal peilt die TSG 1862/09 Weinheim die vierte Runde an.

Umkämpfte Saasemer Derbys gibt es in der Regel nur zwischen der TSG-Reserve (Colin Schwerdtfeger) und der SG Hohensachsen (Juan Cisneros) in der A-Klasse. Am Sonntag empfängt die SGH im Kreispokal jedoch die erste Garnitur der Lützelsachsener. Foto: Thomas Rittelmann In den Hopfengärten 2 68239 Mannheim
Umkämpfte Saasemer Derbys gibt es in der Regel nur zwischen der TSG-Reserve (Colin Schwerdtfeger) und der SG Hohensachsen (Juan Cisneros) in der A-Klasse. Am Sonntag empfängt die SGH im Kreispokal jedoch die erste Garnitur der Lützelsachsener.

Die Freude bei der SG Hohensachsen war nach dem 9:1-Kantersieg gegen die Reserve des SSV Vogelstang in der ersten Runde des Fußball-Kreispokals riesig. Zum einen natürlich über den deutlichen Erfolg, vor allem aber über das Zweitrunden-Derby gegen Kreisligist TSG 91/09 Lützelsachsen, das sich die Elf von Trainer Rafal Ziemlicki mit dem Sieg gegen Vogelstang sicherte – Heimrecht inklusive.

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Gleichwohl schob SGH-Spielleiter Steffen Janke dem Nachbarn direkt die Favoritenrolle zu. „Da sind wir natürlich krasser Außenseiter“, sagte er. Ein paar Tage später legt er diesbezüglich sogar noch einmal nach: „Die Fakten sprechen für sich: Lützelsachsen will in der Kreisliga oben mitspielen, wir sind zuletzt gerade so in der A-Klasse geblieben.“

Schüssler warnt vor Hohensachsen

Frank Schüssler, Trainer der TSG 91/09, will dies so nicht stehen lassen: „Natürlich sind wir in diesem Spiel der Favorit, als krassen Außenseiter würde ich Hohensachsen aber keinesfalls bezeichnen.“ Und so hebt der TSG-Coach ganz bewusst den mahnenden Zeigefinger: „Das wird kein Selbstläufer, sondern eine ganz harte Nuss, die wir aber selbstverständlich knacken wollen.“

Allerdings beklagt Schüssler vor allem im Defensivbereich zahlreiche Ausfälle, was die Sache noch einmal deutlich kniffliger machen könnte.

Man kennt und schätzt sich

Warum die SGH zuletzt so lange um den Klassenerhalt zittern musste, ist dem TSG-Coach derweil bis heute ein Rätsel. „Vom Potenzial her sehe ich Hohensachsen im vorderen Tabellenmittelfeld der A-Klasse – und ich bin davon überzeugt, dass es meinem Freund Rafal Ziemlicki gelingen wird, die Mannschaft auch wieder in diese Region zu führen.“

Schon allein diese Aussage zeigt: Schüssler kennt den Gegner aus dem Effeff, von 2012 bis 2017 war er schließlich Trainer in Hohensachsen. Zudem betont er: „Ich wohne in Hohensachsen, habe letztes Jahr viele Spiele der SGH live gesehen.“

Und nicht nur zu Ziemlicki, der am Sonntag allerdings urlaubsbedingt von Co-Trainer Markus Hasselbring und Spielleiter Janke vertreten wird, pflegt er ein freundschaftliches Verhältnis, sondern auch zu etlichen Spielern.

SGH hofft aufs Pokalwunder

Gleichwohl werde die Freundschaft am Sonntag für mindestens 90 Minuten ruhen, kündigt Janke an. „Wir wünschen Frank grundsätzlich immer alles Gute – nur gegen uns gilt das natürlich nicht. Wir werden alles versuchen, um das Wunder zu schaffen, wollen das Spiel zumindest so lange wie möglich offen halten.“

Nicht wirklich gelegen kommt da die Ferienzeit, gleich mehrere Spieler befinden sich im Urlaub. Zudem hat sich Keeper Ciro Morelli beim Sieg gegen Vogelstang II verletzt.

TSG 62/09 reist nach Karlsdorf

Deutlich mehr Mühe als gedacht hatte Fußball-Verbandsligist TSG 1862/09 Weinheim am vergangenen Sonntag in der zweiten Runde des badischen Verbandspokals: Erst in der Verlängerung machten David Keller und Torjäger Yannick Schneider den 4:2-Sieg bei Landesligist DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal perfekt.

Besonders auffällig dabei: Beide Gegentore sowie zwei weitere Torchancen des Landesligisten resultierten aus Einwürfen. „Da müssen wir einfach etwas wachsamer sein“, merkt Trainer Marcel Abele an. Unter dem Strich stand dennoch der Einzug in die dritte Runde, wo die TSG 62/09 nun am Sonntag, 6. August, bei Kreisligist FC Germania Karlsdorf gefordert ist.

Abele nimmt Favoritenrolle an

„Nach dem Aufstieg in die Kreisliga und dem jüngsten Weiterkommen im Pokal im Elfmeterschießen erwartet uns ein Gegner, der bestimmt hochmotiviert und vor allem euphorisiert zu Werke gehen wird“, sagt Abele.

TSG-Trainer Marcel Abele warnt zwar vor dem euphorisierten Gegner, sieht seine Elf aber in der klaren Favoritenrolle. Foto: Katrin Oeldorf
TSG-Trainer Marcel Abele warnt zwar vor dem euphorisierten Gegner, sieht seine Elf aber in der klaren Favoritenrolle.

Doch sogleich schiebt er nach: „Wenn wir unser Leistungsvermögen abrufen, bin ich guter Dinge, dass wir unserer Favoritenrolle gerecht werden und das Spiel in 90 Minuten zu unseren Gunsten entscheiden.“

Drei Urlauber, zwei Rückkehrer

Niklas Becker, Nick Walter und Gaetano Giordano stehen dabei urlaubsbedingt nicht zur Verfügung, dafür kehren mit Christian Kuhn und Marcel Schwöbel zwei Routiniers wieder in den Kader zurück.

Die vierte Runde bereits erreicht haben neben Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen (8:0 in Bammental) auch Titelverteidiger FC-Astoria Walldorf (4:0 beim VfB St. Leon) sowie Walldorfs Finalgegner der abgelaufenen Runde, 1. CfR Pforzheim (4:3 beim 1. FC Bruchsal).

Waldhof beschließt die dritte Runde

Abgeschlossen wird die dritte Pokalrunde erst am Mittwoch, 9. August, mit dem Gastspiel des SV Waldhof beim FV Lauda.

Einen Tag zuvor ist Oberliga-Aufsteiger VfR Mannheim beim FC Nöttingen gefordert.