Weinheimerin leidet seit zwei Jahren unter Coronavirus
Die Geschichte von Marion Ebbeke, einer ehemaligen Beraterin und Mutter zweier Kinder, ist ein eindringliches Beispiel für die langfristigen Auswirkungen von Covid-19. Trotz ihrer früheren Leistungsfähigkeit und Intelligenz, ist die 47-Jährige nun mit Gedächtnisverlust und extremer Müdigkeit konfrontiert.
Siebenundsiebzig minus fünfundzwanzig. Zwei Studienabschlüsse versus eine Matheaufgabe aus der zweiten Klasse. Marion Ebbeke* muss grübeln. Ihr ist in dem Moment schlicht entfallen, was „minus“ verflixt noch mal war. Das heißt, sie weiß, dass sie es schon einmal wusste. Aber die Erinnerung ist von einem Nebel verschleiert, in diesem Moment einfach nicht für sie greifbar. Wie ein Wort, das auf der Zunge liegt. Und das doch nicht über die Lippen will. Als es der 47-Jährigen wieder einfällt, kommt sie auch schnell auf die Lösung. Dafür wird die Weinheimerin von ihrer Ergotherapeutin gelobt: „Das ging ja viel schneller als bei den letzten Malen!“ Den letzten Malen? Es ist bereits das dritte Mal, dass Ebbeke das Grundschüler-Aufgabenblatt bearbeitet.