Weinheim schafft Platz für Flüchtlinge
Das Konzept zur Anschlussunterbringung der Stadt Weinheim, das auf mehreren Säulen aufbaut, passiert den Gemeinderat. Zwar spricht sich die CDU-Fraktion gegen die Nutzung der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule aus, dennoch sollen 94 Flüchtlinge ihr eine vorübergehende Bleibe finden. Was noch geplant ist, um die "Herkulesaufgabe" zu bewältigen.
In diesem Jahr wird der Rhein-Neckar-Kreis der Stadt Weinheim voraussichtlich 347 Flüchtlinge zuweisen.
Hinzu kommt eine noch ungewisse Zahl an Menschen, die aufgrund von Inflation und gestiegenen Energiepreisen obdachlos werden könnten. Oberbürgermeister Manuel Just geht insgesamt von „deutlich über 400 Menschen“ aus, für die Wohnraum geschaffen werden muss.
Das Konzept der Weinheimer Stadtverwaltung zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen und zur Unterbringung von Obdachlosen ruht auf mehreren Säulen:
Durch die Erweiterung der Containeranlage in der Gorxheimer Talstraße können 40 Flüchtlinge ein vorübergehendes Zuhause finden (Mitte 2024).
45 Menschen sollen im Pavillon 3 der ehemaligen Johann-Sebastian-Bach-Schule untergebracht werden (Herbst 2023).
Im Nordflügel der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule können rund 94 Menschen Zuflucht finden (Ende 2023).
Ein Neubau im Schleimweg in Sulzbach ist für 72 Menschen geplant (Mitte 2026).
Eine noch zu bildende Standortfindungskommission soll deshalb nach weiteren Standorten suchen.
Außerdem sollen in der Weinheimer Stadtverwaltung zwei befristete Vollzeitstellen geschaffen werden, um Kontakte zwischen Mietern und Vermietern zu knüpfen, damit Wohnungen auf dem privaten Markt akquiriert werden können.