Weinheim

Was passiert, wenn die Migrationsberatung verschwindet?

Ehsan, ein Zuwanderer aus dem Iran, ist nur einer von vielen, die auf die Unterstützung von der Weinheimer Migrationsberaterin Verena Metzger angewiesen sind. Doch die Zukunft dieser essenziellen Hilfe steht auf dem Spiel, da der Bund plant, die Mittel für die Migrationsberatung zu kürzen.

Verena Metzger hilft erwachsenen Geflüchteten, sich in Deutschland zurechtzufinden. Das Ziel: eine Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft. Foto: Katrin Oeldorf
Verena Metzger hilft erwachsenen Geflüchteten, sich in Deutschland zurechtzufinden. Das Ziel: eine Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft.

Ehsan* hat Post bekommen. Aus dem Inhalt des Briefes wird er nicht so richtig schlau. Andere Schriftzeichen, andere Sprache. Behördendeutsch. „Wir bekommen so viele Briefe und jedes Mal hat man Angst, etwas falsch zu machen“, erzählt der Iraner. Denn wenn etwas mit den Ämtern und Behörden schiefläuft, kann es für Zuwanderer schnell existenziell werden: Dann bleiben beispielsweise Zahlungen aus oder der Aufenthaltsstatus gerät in Gefahr. Der 42-jährige Familienvater weiß, bei wem er sich in einem solchen Fall melden kann, und ist heilfroh für die Unterstützung von Migrationsberaterin Verena Metzger von der Caritas. Inwieweit sie ihm in Zukunft noch helfen kann, ist unklar. Denn ausgerechnet in Zeiten steigender Migration will der Bund die Mittel für diese wichtige Hilfe kürzen.

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