Weinheim

Viel Lob und viel Arbeit für die Stadtwerke Weinheim

Der Gemeinderat hat den Jahresabschluss der Stadtwerke genehmigt sowie Aufsichtsrat und Vorstand entlastet. Geschäftsführer Alexander Skrobuszynski geht in der Sitzung auch auf die aktuellen Herausforderungen ein.

Alexander Skrobuszynski, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim (Archivbild), berichtete im Gemeinderat nicht nur über die Zahlen des Jahresabschlusses 2022, sondern auch über die Herausforderungen der Zukunft. Foto: Philipp Reimer
Alexander Skrobuszynski, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim (Archivbild), berichtete im Gemeinderat nicht nur über die Zahlen des Jahresabschlusses 2022, sondern auch über die Herausforderungen der Zukunft.

Es war am Mittwoch die erste Sitzung des Gemeinderates für Andreas Buske, den Nachfolger von Dr. Torsten Fetzner als Erster Bürgermeister. Passend zur Premiere durfte er auch gleich bei einem Tagesordnungspunkt die Sitzungsleitung übernehmen, weil Oberbürgermeister Manuel Just als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Weinheim (SWW) befangen gewesen wäre.

WNOZ WhatsApp-Kanal

Die Weinheimer Nachrichten und Odenwälder Zeitung auf WhatsApp! Aktuelle Nachrichten aus deiner Region. Die Top-Themen jeden Mittag frisch auf dem WhatsApp-Kanal.

Impressum

Denn es ging die Genehmigung des Jahresabschlusses 2022 sowie die Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand des Energieversorgers, an dem die Stadt Weinheim mit 59,66 Prozent beteiligt ist. Die EnBW hält 39,32 Prozent der Anteile, die Gemeinde Gorxheimertal 1,02 Prozent.

Wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht, erhält die Stadt Weinheim für das Geschäftsjahr 2022 einen Gewinnanteil von rund 1,25 Millionen Euro (brutto). Im Geschäftsjahr 2021 waren es 0,47 Millionen Euro (brutto).

Lob gebührt dem Vorgänger

Der Gemeinderat nahm diese Zahlen mit Freude zur Kenntnis und sparte nicht mit Lob für die umsichtige Geschäftsführung der SWW in unruhigen Zeiten. Geschäftsführer Alexander Skrobuszynski gab dieses Kompliment gerne an seinen Vorgänger Peter Krämer weiter, der diese Zahlen noch verantwortet habe.

Was die künftige Ausrichtung der SWW angeht, stehe einerseits die Sicherstellung des Geschäfts besonders im Fokus. Denn die weitere Entwicklung der Energiemärkte sei nur schwer vorherzusagen. Da müsse man sehr aufmerksam bleiben. Was die Preise für Strom und Gas im Jahr 2024 angeht, könne er momentan noch keine Aussage machen.

Strategieprojekt läuft

Darüber hinaus laufe bei den SWW gerade ein Strategieprojekt, bei dem man sich mit neuen Geschäftsfeldern befasse und sich davon mehr Flexibilität und Dynamik verspreche. Aber auch die Mitarbeiterbindung und -gewinnung seien von großer Bedeutung für die Zukunft. Was die kommunale Wärmeplanung angeht, so sei die Geothermie eine von mehreren Optionen, hielt sich Skrobuszynski mit konkreten Aussagen bedeckt. Dabei denke man aber durchaus auch über die Stadtgrenzen von Weinheim hinaus, deutete er an.

Kundenservice überlastet

Auf Nachfrage räumte der SWW-Geschäftsführer ein, dass der Kundenservice derzeit aufgrund der vielen Anfragen phasenweise überlastet sei. Mit der tageweisen Schließung des Kundencenters für den Publikumsverkehr wolle man möglichst viele Anfragen, die bereits vorliegen, schneller abarbeiten. Dies sei aber nur eine temporäre Lösung, versicherte Skrobuszynski.

Betriebsversammlung am 27. Oktober

Wie die Stadtwerke im Nachgang zur Sitzung in einer Pressemitteilung erklärten, schließt das Kundenzentrum am Freitag, 27. Oktober, bereits um 11.30 Uhr seine Türen; der Kundenservice ist dann auch telefonisch nicht erreichbar. Grund sei eine Betriebsversammlung, die an diesem Tag stattfinden wird. pro