Interview

Tod einer Schülerin in St. Leon-Rot: Warum wir von Femizid und nicht von Beziehungstat sprechen sollten

Jeden dritten Tag tötet ein Mann in Deutschland seine Ex-Partnerin. Annette Heneka vom Fraueninformationszentrum des Mannheimer Frauenhauses über Tätervorgeschichten, veraltete Rollenbilder und Aufklärungsarbeit.

Eine Demonstration gegen Femizide im vergangenen Herbst. Anlass war die Tötung einer jungen Frau in Hannover. Foto: dpa/Moritz Frankenberg
Eine Demonstration gegen Femizide im vergangenen Herbst. Anlass war die Tötung einer jungen Frau in Hannover.

Wenn ein Mann seine Freundin oder Ex-Lebensgefährtin tötet, ist das eine Tragödie, aber kein Einzelfall. In Deutschland passiert das an jedem dritten Tag. Annette Heneka fordert, dass die Gesellschaft bei geschlechtsspezifischer Gewalt mehr hinschauen muss. Die Sozialarbeiterin erlebt im Fraueninformationszentrum (FIZ) des Mannheimer Vereins Frauenhaus immer wieder Frauen, die sich aus verhängnisvollen Beziehungen nicht lösen, weil sie fürchten, die Männer könnten ihnen etwas antun. Vor einer Woche hat ein 18-Jähriger eine gleichaltrige Mitschülerin erstochen. Die beiden waren zeitweise ein Paar.

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