Hemsbach

„Darth Weber“ übernimmt die Kerwespitze in Hemsbach

Das Geheimnis ist gelüftet: Bei Show in „Star Wars“-Manier wird der neue Hemsbacher Kerwepfarrer vorgestellt. Es ist Marc Weber.

Hemsbach hat einen neuen Kerwepfarrer: Bei den Anglern am Wiesensee wurde das neue Team vorgestellt. Von links Mundschenk Andreas Nedza, Kerwepfarrer Marc Weber und Kerweborschd Sascha Winden. Foto: Katrin Oeldorf
Hemsbach hat einen neuen Kerwepfarrer: Bei den Anglern am Wiesensee wurde das neue Team vorgestellt. Von links Mundschenk Andreas Nedza, Kerwepfarrer Marc Weber und Kerweborschd Sascha Winden.

Es war einmal in einer weit, weit entfernten Kleinstadt an der Bergstraße: Die galaktische Kerwe wird von Unruhen erschüttert, eine Lärmschutz-Geheimwaffe bedroht die Existenz des Volksfestes. Doch die rebellischen Freiheitskämpfer haben die Pläne des Imperiums durchkreuzt und den Tod der Kerwe vorerst verhindert – nun taucht auch noch eine neue Hoffnung am Rande des Wiesensees auf. Er kommt allerdings nicht aus der Familie der Skywalker.

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Sein Name ist Marc Weber und er ist Mensch vom Heimatplaneten Erde. Die Filmikone „Darth Vader“ aus dem Sci-Fi-Epos ist zwar nicht sein Vater, dennoch marschierte Weber bei seiner offiziellen Vorstellung am Samstag im traditionellen Parre-Kostüm mit der weltbekannten, schwarzen „Vader“-Maske auf die Bühne. Einfach den Namen des neuen Kerweparre verkünden? Das war dem Kerwe- und Heimatverein wie schon im vergangenen Jahr zu langweilig.

Imperialer Kerwe-Stammtisch

Stattdessen lüfteten die Ehrenamtlichen um Vorsitzenden Volker Polzin das wohlbehütete Geheimnis – traditionell beim Angelsportverein 1965 auf der Rückseite des Wiesensees – in der Manier eines imperialen Kerwe-Stammtischs.

Das kam bei den vielen Besuchern an und hob die wegen wechselhaft-schwülnassen Sommerwetters etwas gedrückte Stimmung schnell wieder an. Die kleine Show auf der Bühne beim Angelsportverein bot hohen Unterhaltungswert und sorgte für viele Lacher. Vor allem, weil „Darth Weber“ seinen schwarzen Helm zunächst nicht abnehmen durfte und der Meute etwas unverständlich durch den Helm durch Rede und Antwort stand. Fehlte nur noch das passende, rasselnde Atem-Geräusch aus einer Sauerstoffflasche und ein Laserschwert.

Traditionell mit einer Show, in diesem Jahr zu Star Wars, wurde der neue Kerweparre und sein Mundschenk vorgestellt. Foto: Katrin Oeldorf
Traditionell mit einer Show, in diesem Jahr zu Star Wars, wurde der neue Kerweparre und sein Mundschenk vorgestellt.

Protest beim Lärmschutz

So bedrohlich wie in der Filmsaga scheint die Lage der Hemsbacher Kerwe nach anfänglichen Befürchtungen rund um einen im Gemeinderat diskutierten Lärmschutzvorstoß dann jedenfalls doch nicht zu sein.

Nach den Protesten blieb auch in Sachen Lärmschutz ohnehin zunächst alles beim Alten (wir haben berichtet). So bekannt wie das filmische Vorbild ist „Darth Weber“ zwar vermutlich nicht.

Früher Kerweborschd

In Hemsbach hat sich der neue Parre aber vor allem bei Freunden der „urigsten Kerwe an der Bergstraße“ schon einen Namen gemacht: Von 2006 bis 2012 war Weber bereits als Borschd aktiv und hatte somit die nötige Vorausbildung für seine neue Aufgabe als Parre und Hemsbacher Repräsentant. Er folgt auf Manuel Fink, der im vergangenen Jahr an gleicher Stelle zum Parre ernannt wurde. Begleitet wird Weber über die Kerwe-Saison von Andreas Nedza. Auch er hat nicht nur langjährige Kerwe-Erfahrung als Besucher, sondern auch in Amt und Würden eines Borschd. Von 2010 bis 2012 wirkte Nedza bereits mit. Nedza ist Nachfolger von Patrick Müller. Als Mundschenk erhielt er die verantwortungsvolle Aufgabe, den mit Stadtwappen geprägten Krug seines „Chefs“ niemals leer gehen zu lassen. Dieser Tradition folgten bei der Vorstellung am Samstag nicht nur Kerweparre und Mundschenk, sondern auch zahlreiche Besucher. Die nutzten das kleine Fest mit Bratwurst, Lachs, Steak und Bier trotz kurzen Schauers zum Aufwärmen und Einstimmen auf die Kerwe am ersten August-Wochenende.

In diesem Jahr steigt die selbst ernannte „urigste Kerwe“ von Freitag, 4. August, bis Montag, 7. August, „uff de Gass“. Dann darf der Kerweparre Marc Weber mit die Kerwe vorm Rathaus eröffnen.