Stammzellenspende bei der DKMS: Nicole erzählt, wie es ist, ein Leben zu retten
„Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein.“ – Das ist das Motto der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Die Registrierung ist also schnell erledigt. Wie geht es aber weiter, wenn tatsächlich das Telefon klingelt? Die Cousine unserer Reporterin erzählt.
Es ist ein ganz normaler Nachmittag, als das Handy von Nicole Spilger klingelt. Die Nummer auf dem Display ist der jungen Frau aus Rimbach nicht bekannt. Sie nimmt ab, meldet sich mit ihrem Namen. Was sie dann hört, kann sie kaum glauben. Am Telefon meldet sich die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Schon vor Jahren hatte sich die Cousine der Autorin dort registriert, um möglicherweise eines Tages für eine Stammzellspende zur Verfügung stehen zu können. Doch die meisten hören dann nie wieder etwas von der DKMS. Das ist kein Wunder, denn die Wahrscheinlichkeit, seinen „genetischen Zwilling“ zu finden, ist verschwindend gering. Die Stimme der Frau am Telefon ist ruhig und freundlich: „Frau Spilger, ich rufe Sie an, weil Sie als Stammzellspenderin infrage kommen. Sind Sie dazu noch bereit?“ Gerade noch hatte sie sich damit beschäftigt, was sie heute zu Abend essen will, jetzt soll sie entscheiden, ob sie versuchen wird, ein Leben zu retten.