Grasellenbach

Eintrittspreise werden moderat erhöht

Haupt- und Finanzausschuss setzt sich mit neuer Gebührensatzung für das Schwimmbad in Hammelbach auseinander.

Für die nächste Badesaison sollen die Eintrittspreise für das Hammelbacher Schwimmbad erhöht werden. Sie liegen aber immer auf niedrigem Niveau. Foto: Fritz Kopetzky
Für die nächste Badesaison sollen die Eintrittspreise für das Hammelbacher Schwimmbad erhöht werden. Sie liegen aber immer auf niedrigem Niveau.

Vor zwei Jahren hat die Gemeinde Grasellenbach die Schwimmbadgebühren neu gestaltet. Das neue Gebührensystem sollte zunächst einmal als Modellversuch laufen und dann die Entwicklung der Einnahmen überprüft werden. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stand das Thema nun auf der Tagesordnung.

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Die Gemeindeverwaltung hatte dazu eine Aufstellung von 2017 bis zur abgelaufenen Badesaison vorgelegt. Bürgermeister Markus Röth wies darauf hin, dass 2022 erstmals der Automat an der Kasse im Einsatz war und es seitdem nur einen Einheitspreis für die Einzelkarte gebe, weil dies die Programmierung nicht anders zulasse. So seien die Zahlen von 2017 bis 2019 dann auch nur eingeschränkt vergleichbar, weil es damals noch unterschiedliche Beträge für die Einzelkarten gegeben habe. Bei der Änderung vor zwei Jahren wurde der Preis für die Einzelkarten auf zwei Euro heruntergesetzt, während „wir bei den Sammelkarten etwas angezogen haben“, fasste Röth nochmals zusammen.

Einbruch im August 2023

Nicht nur dem Ausschussvorsitzenden Jürgen Quick (SPD) war ein großer Unterschied bei den Einnahmen der Jahre 2022 und 2023 aufgefallen. Der Bürgermeister begründete dies mit einem Einbruch in diesem August, der „ziemlich verregnet war“, während es im Jahr zuvor drei heiße Sommermonate gegeben habe. Michael Hoffmann (CDU) fragte nach einem Vergleich mit Nachbargemeinden, dazu hatte sich Quick die Preise der Schwimmbäder in Fürth und Wald-Michelbach angeschaut. Diese liegen zum Teil deutlich über den Beträgen für das Hammelbacher Freibad, die aber auch ein größeres Angebot für die Schwimmbadbesucher haben.

Dr. Albrecht Bärenz (Grüne) sprach sich dafür aus, die Dauerkarten für sozial schwächere Bürger und Familien günstiger zu gestalten. Nachdem Steffen Hörr (FWP) gefordert hatte, Vergünstigungen nicht mit der „Gießkanne“ vorzunehmen, kamen die Mandatsträger überein, dass in solchen Fällen die Regelung greifen sollte, dass über abweichende Ermäßigungen separat entschieden werden kann. Bisher sei ein solcher Fall jedoch noch nicht vorgekommen, merkte Röth an.

So wurde dann festgelegt, dass der Preis für Einzelkarten um 50 Cent auf 2,50 Euro erhöht werden soll, für Zehnerkarten um fünf Euro auf 20 Euro. Dauerkarten sollen künftig 50 Euro für Erwachsene (zuvor 40 Euro) und ermäßigt 35 Euro (30 Euro) kosten. Bei Familienkarten wird der reguläre Betrag von 50 auf 70 Euro angehoben, für Alleinerziehende von 40 auf 45 Euro.

Gefragt wurde noch nach der Gästekarte für die Region, die „Bergstraße-Odenwald-Card“ (BOC), die von der Odenwald Tourismus GmbH (OTG) angeboten wird. „Das läuft jetzt erst an“, erklärte der Bürgermeister, die Gemeinde rechne dies dann mit der OTG ab. Die Mandatsträger machten sich darüber Gedanken, wie diese bei den Eintrittspreisen berücksichtigt werden kann. Simone Daub (CDU) meinte dann aber, dass man erst einmal sehen sollte, wie viele Besucher dieses Angebot nutzen. Dem schlossen sich die Ausschussmitglieder an und empfahlen der Gemeindevertretung dann einstimmig die neuen Gebühren zur Verabschiedung.

Anwesen Weschnitzer Straße 2

Kein Beschluss fasste das Gremium im Hinblick auf den Umbau und die Finanzierungssituation des Anwesens Weschnitzer Straße 2 in Hammelbach. Quick wies darauf hin, dass der Beschluss über die Planung von der Gemeindevertretung gefasst worden sei, doch jetzt hätten sich die Kosten erheblich verändert. Dies führte der Bürgermeister zum einen auf die allgemeinen Preissteigerungen zurück, aber auch auf beschlossene Änderungen. Dabei war ihm nach Gesprächen mit dem anvisierten Pächter die Fortführung des Treppenhauses bis in den Keller ein Dorn im Auge, diese Kosten könnte man sich sparen.

Simone Daub machte darauf aufmerksam, dass die Planung aus dem Jahr 2021 nicht mehr mit den heutigen Kosten zusammenpasse und diese deshalb auf aktuellen Stand gebracht werden müsse. Dies sei auf dem Weg, bestätigte Röth, der besonders auch auf die erheblich gestiegenen Kosten für die geplante Heizung hinwies. „Die Frage ist, ob wir so viel Geld reinstecken sollten?“, sagte er. Eine Pelletheizung wäre sicher günstiger als die nun vorgesehene Wärmepumpe, die jedoch die Voraussetzung für die entsprechende Landesförderung sei.

Wärmekonzept für die Gemeinde

In diesem Zusammenhang fragte Simone Daub auch nach der Erstellung eines Wärmekonzepts, das durch das neue Heizungsgesetz von den Kommunen gefordert wird. Das betreffe Gemeinden unter 10 000 Einwohner zunächst noch nicht, entgegnete Röth, der erst einmal abwarten will, wo „das alles hinläuft“.

Mit dem Gebäude Weschnitzer Straße 2 wird sich nun erst noch einmal der Bau- und Umweltausschuss befassen, wenn das Planungsbüro die überarbeitete Planung mit einer aktuellen Kostenschätzung vorgelegt hat.