Birkenau

„Durch Feuer und Wasser gekämpft“

Gisela und Dieter Diehm aus Birkenau feiern ihren 50. Hochzeitstag mit vielen Gratulanten.

Mit vielen Gratulanten feierten Gisela und Dieter Diehm ihre Goldene Hochzeit. Foto: Fritz Kopetzky
Mit vielen Gratulanten feierten Gisela und Dieter Diehm ihre Goldene Hochzeit.

Für ihren 50. Hochzeitstag hatten die Eheleute Gisela und Dieter Diehm einiges geplant und freuten sich über viel Besuch von Familie und Gratulanten. So nahmen sie am Donnerstag Glückwünsche unter anderem auch von Birkenaus Bürgermeister Milan Mapplassary, von Ehrenwehrführer Arnold Schneider von der Birkenauer Feuerwehr und vom Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde entgegen. Es seien nicht immer leichte Zeiten in dem vergangenen halben Jahrhundert gewesen und dennoch blickt das Ehepaar Diehm positiv auf die vergangenen 50 Jahre zurück, wie es im Gespräch mit dieser Redaktion erzählt.

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Ihre ersten gemeinsamen Stunden verbrachten der Birkenauer und die Nieder-Liebersbacherin im Birkenauer Freibad, wo sie sich im Jahr 1970 kennenlernten. Die Hochzeit folgte drei Jahre später in der evangelischen Kirche in der Sonnenuhrengemeinde. Doch bereits sie stellte die beiden vor erste Herausforderungen, denn damals war es noch nicht üblich, Ehen zwischen Protestanten und Katholiken zu schließen.

Im Feuerwehreinsatz verwundet

Dieter Diehm, der als Bezirksschornsteinfeger in Lampertheim tätig war, blickt auf eine lange ehrenamtliche Laufbahn zurück: Der Birkenauer, der am 1. Juni 1951 geboren wurde, begann bereits mit zwölf Jahren, sich in der Birkenauer Jugendfeuerwehr zu engagieren. Im Alter von 18. Jahren wechselte er in den aktiven Feuerwehrdienst. In seinem Ehrenamt fungierte er unter anderem als Kreisbrandmeister, Jugendwart, Wehrführer und wurde später auch zum Ehrenortsbrandmeister ernannt. Unterstützung fand er während dieser Zeit durch seine Frau, die ihm stets den Rücken stärkte.

Aufgrund einer Verletzung, die sich Diehm während eines Feuerwehreinsatzes im Jahr 1995 zugezogen hatte, konnte er in der Folge seinen Beruf nicht mehr ausüben und auch seinen Ehrenämtern nicht mehr nachgehen. Auch in dieser schwierigen Zeit hielt das Ehepaar zusammen: So übernahm Gisela Diehm während der Genesung ihres Mannes kurzerhand die finanzielle Versorgung der Familie, da sie eine Anstellung als Bäckereifachverkäuferin fand. Große Unterstützung bekam das Paar in dieser schweren Zeit auch von den Söhnen Holger, geboren im Jahr 1975, und Heiko, geboren im Jahr 1979.

Nach seiner Genesung arbeitete Diehm bei einem Heidelberger Verlag, bis er schließlich im Jahr 2018 in den Ruhestand ging. Seit dem Eintritt in ihre Rente verbringen die Eheleute besonders gerne viel Zeit mit ihren Enkelinnen Isabel (21), Alexa (17) und Michelle (11), die ihr ganzer Stolz sind. Daher freuten sich die Diehms schon sehr auf die kleine Feier im familiären Kreis am Abend ihres Hochzeitstages.

„Nicht aufgegeben“

Ein pauschales Erfolgsrezept für die Liebe haben sie nicht, jedoch einen wichtigen Hinweis: Sie haben sich „einfach durchgebissen“ und „nicht aufgegeben“, auch wenn es einmal schwierig wurde. Das Paar habe sich zusammen „durch Feuer und Wasser gekämpft“, betont Dieter Diehm. Und bei allen Herausforderungen sei ihm seine Frau die größte Unterstützung gewesen. Sie sei eine starke Frau, die sich so schnell nichts sagen lasse, erzählt Gisela Diehm. Doch damit könne ihr Partner – auch nach 50 Ehejahren – umgehen, wie sie mit einem Lächeln sagt.

Beide freuen sich auf viele weitere gemeinsame Jahre. Sie blicken auf eine gemeinsame Zeit zurück, in der es zwar Herausforderungen gab, aber auch immer die Gewissheit herrschte, dass man sich auf den anderen verlassen kann.