Forschung

Zu viel Licht: Astronomen sorgen sich um Teleskope in Chile

In der Nähe der leistungsstarken Teleskope in der Atacama-Wüste will ein Energiekonzern eine Fabrik hochziehen. Der für die Observation so wichtige dunkle Nachthimmel könnte dann erleuchtet werden.

Die Europäische Südsternwarte in Chile warnt, dass Lichtverschmutzung in die Arbeit der Forscher behindern könnte (Archivbild). Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Die Europäische Südsternwarte in Chile warnt, dass Lichtverschmutzung in die Arbeit der Forscher behindern könnte (Archivbild).

Antofagasta (dpa) - Eine geplante Industrieanlage in unmittelbarer Nähe des Paranal-Observatoriums in der chilenischen Atacama-Wüste könnte die Arbeit der Wissenschaftler mit den leistungsstarken Teleskopen schwer beeinträchtigen. Das Mega-Industrieprojekt Inna würde die Lichtverschmutzung über dem Very Large Telescope um mindestens 35 Prozent und über dem südlichen Standort des Cherenkov Telescope Array Observatory um mehr als 50 Prozent erhöhen, teilte die Europäische Südsternwarte (ESO) nach Auswertung einer technischen Analyse mit. Von der Anlage ausgehende Luftturbulenzen und Vibrationen könnten zudem die Funktion mehrerer astronomischer Einrichtungen wie des sich noch im Bau befindenden Extremely Large Telescope verschlechtern.

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