Mit präsidialem Rückenwind: 50 Jahre Deutsche Krebshilfe
Als Mildred Scheel 1974 die Krebshilfe gründet, ist Krebs oft noch ein Tabu. Man hat Angst, spricht nicht darüber und weiß wenig. Die Ärztin, Frau des Bundespräsidenten, ändert das.
Bonn (dpa) - Die Deutsche Krebshilfe entstand 1974 in der Villa Hammerschmidt in Bonn. Mildred Scheel, die Gründerin, war wenige Monate vorher mit ihrem Mann, dem damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel, in die Villa am Rhein gezogen. Die neue First Lady wollte ihre Bekanntheit nutzen, um das schwierige Thema Krebs in die Öffentlichkeit zu bringen. Die promovierte Medizinerin hatte selbst auf Krebsstationen gearbeitet und wollte etwas bewegen. Wenige Monate nach der Wahl ihres Mannes zum Bundespräsidenten rief die unkonventionelle Frau die Deutsche Krebshilfe ins Leben.