Wirecard-Prozess: Verteidiger fordert Freilassung Brauns
Laut Anklage müsste der frühere Wirecard-Vorstandschef der größte Betrüger gewesen sein, der je einen Dax-Konzern lenkte. Doch auch nach acht Monaten fehlt im Münchner Strafprozess der zweifelsfreie Beweis.
München (dpa) - Im Münchner Wirecard-Prozess fordern die Verteidiger von Ex-Vorstandschef Markus Braun die Freilassung des seit drei Jahren in Untersuchungshaft sitzenden Managers. Rechtsanwalt Alfred Dierlamm beantragte am Donnerstag vor dem Landgericht München I neben der Aussetzung des Haftbefehls erneut die Aussetzung des gesamten Prozesses und warf der Justiz schwere Fehler vor. Der Verteidiger sprach von einer «Farce». «Eine Auswertung der Zahlungsflüsse (bei Wirecard) hat faktisch nicht stattgefunden.»