Weg von der Kippe? Zigarettenkonzerne bewerben Alternativen
«Deutschland, hör auf zu rauchen»: Das sagt ausgerechnet ein Tabakkonzern. Er erklärt das Zigarettengeschäft zum Auslaufmodell und stellt neue Produkte ins Schaufenster. Aber sind die besser?
Dortmund (dpa) - Große Tabakkonzerne nehmen Alternativen zur Zigarette in den Fokus, um auch künftig gute Geschäfte zu machen. So will der «Marlboro»-Hersteller Philip Morris International (PMI) bis 2030 «ein weitgehend rauchfreies Unternehmen sein». «Lucky Strike»-Fabrikant British American Tobacco (BAT) will 2035 mindestens die Hälfte seines Konzernumsatzes mit nicht brennbaren Produkten machen, derzeit ist die Firma bei 18 Prozent. Auch Japan Tobacco International (JTI, «Camel») setzt auf rauchfreie Produkte.Es geht etwa um Tabakerhitzer, bei denen der Tabak nur heiß gemacht, aber nicht mehr verbrannt wird. Dadurch werden weniger Schadstoffe freigesetzt, was die Firmen als bessere Alternative zu Glimmstängeln darstellen. Auch E-Zigaretten und Nikotinbeutel spielen für die Branchenriesen eine größere Rolle, wie auf der am Donnerstag gestarteten Dortmunder Messe Intertabac zu sehen ist.