Abnehmer dringend gesucht: Strom 2024 häufiger Ramschware
An windreichen und sonnigen Tagen mit wenig Verbrauch kann der Strompreis in den Keller rauschen. Dann wird an der Börse Abnehmern mitunter sogar Geld gezahlt. Können Verbraucher davon profitieren?

Leipzig/Paris/Chemnitz (dpa) - Strom ist in Überangebot-Phasen auf dem deutschen Markt voriges Jahr an der Börse häufiger verramscht worden. 2024 gab es 459 Stunden mit einem negativen Preis auf dem sogenannten Day-Ahead Markt. Dort wird im Großhandel der Strom für den nächsten Tag gehandelt. Im Jahr zuvor waren es 301 Stunden, 2022 nur 69, wie die europäische Strombörse Epex Spot - eine Tochter der EEX in Leipzig - auf dpa-Anfrage mitteilte. Doch gab es ebenfalls deutliche Preisausschläge nach oben. «Die Volatilität am Strommarkt ist gestiegen», erklärte Epex-Sprecherin Maria Schubotz.