Tarifbindung

150 Jahre Flächentarifvertrag - Totgesagte leben länger

Kollektiv statt individuell: Flächentarifverträge regeln Lohn und weitere Arbeitsbedingungen für Millionen Beschäftigte in Deutschland. Vor 150 Jahren waren Buchdrucker in Leipzig ihrer Zeit weit voraus.

Mitarbeiter der Klöckner-Werke fordern am 17. November 1978 auf dem Marktplatz von Bremen auf einem Transparent die 35-Stunden-Woche. Foto: Schilling/dpa
Mitarbeiter der Klöckner-Werke fordern am 17. November 1978 auf dem Marktplatz von Bremen auf einem Transparent die 35-Stunden-Woche.

Frankfurt/Main (dpa) - Flächentarifverträge sind in Deutschland schon häufiger totgesagt worden. Zu starr schien der von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden gesetzte Rahmen zu Arbeitsbedingungen und Lohnerhöhungen, der für ganz unterschiedliche Unternehmen und Millionen Beschäftigte passen sollte. Doch auch 150 Jahre nach Abschluss des ersten Flächentarifvertrags für Buchdrucker am 9. Mai 1873 in Leipzig haben die Abkommen eine Zukunft - meinen jedenfalls die Protagonisten und die sie begleitenden Wissenschaftler. Auch bei EU-Kommission und Bundesregierung steht die seit Jahren kriselnde Tarifbindung wieder hoch im Kurs.

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