Demonstrationen gegen Massentourismus auf den Kanaren
Für die Wirtschaft der Kanaren ist Tourismus von existenzieller Bedeutung. Wegen der stetig zunehmenden Besuchermassen wächst auf den Inseln aber der Verdruss. Die Menschen machen nun ihrem Unmut Luft.
Las Palmas de Gran Canaria (dpa) - Zehntausende haben auf den Kanaren gegen Massentourismus protestiert. Insgesamt 55.000 Menschen gingen am Samstag nach Angaben der Organisatoren auf den acht bewohnten und zu Spanien gehörenden Inseln auf die Straße, um unter anderem eine Obergrenze der Zahl der Touristen und bezahlbaren Wohnraum für Einheimische zu fordern. Auf Transparenten war zum Beispiel «Der Tourismus erhöht meine Miete» und «Das Paradies wird nicht mit Beton gemacht» zu lesen. Ein Hungerstreik von sechs Aktivisten und Aktivistinnen der Organisation «Canarias se agota» (Die Kanaren haben genug) ging unterdessen am Sonntag bereits in den elften Tag.