20 Jahre nach Kopftuchverbot

Weiter Streit an Frankreichs Schulen um Kleidungsfragen

Im März 2004 verbot Frankreich Kopftücher in Schulen. Nun sorgen muslimisch anmutende Gewänder für Streit - und das Erproben von Schuluniformen. Dabei sind junge Leute bei dem Thema längst toleranter.

Zwei Frauen mit Kopftuch und langer Oberbekleidung. Foto: Marijan Murat/dpa
Zwei Frauen mit Kopftuch und langer Oberbekleidung.

Paris (dpa) - Wenn an Dutzenden Schulen in Frankreich demnächst Tests mit Uniformen anlaufen, dann spielt der Wille zur Verbannung von muslimisch anmutender Kleidung und Kopftüchern aus öffentlichen Schulen dabei eine wichtige Rolle. Denn die probeweise Einführung von Schuluniformen hatte der heutige Premier und damalige Bildungsminister Gabriel Attal im September parallel zum Verbot des Tragens von Abayas verkündet. Dabei handelt es sich um traditionell von Frauen in islamischen Ländern getragene knöchellange Gewänder, mit denen Schülerinnen aus Sicht der Behörden das vor 20 Jahren verhängte Verbot von Kopftüchern und anderen religiösen Symbolen an Frankreichs Schulen verstärkt auf die Probe stellen.

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