Menschenrechte

Türkei wirft EGMR im Fall Kavala Politisierung vor

Mehrfach hatte der Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte die Freilassung des Kulturförderers Osman Kavala angeordnet. Doch Ankara ignoriert die Entscheidung beharrlich.

Der 66-jährige Osman Kavala stammt aus einer Unternehmerfamilie und förderte vor seiner Inhaftierung zahlreiche zivilgesellschaftliche Projekte in der Türkei. Foto: Wiktor Dabkowski/dpa
Der 66-jährige Osman Kavala stammt aus einer Unternehmerfamilie und förderte vor seiner Inhaftierung zahlreiche zivilgesellschaftliche Projekte in der Türkei.

Istanbul (dpa) - Der türkische Justizminister hat dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) im Fall des inhaftierten Kulturförderers Osman Kavala Politisierung vorgeworfen. «Wir alle sehen, was für ein politischer Prozess dort abläuft. Leider diskutiert der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte das Thema außerhalb der juristischen Dimension», sagte Justizminister Yilmaz Tunc in Ankara. Zuvor hatte der Türkei-Berichterstatter des Europäischen Parlaments, Nacho Sanchez Amor, Kavala im Istanbuler Gefängnis Silivri besucht.

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