Prozess

Staatsanwaltschaft fordert sechs Jahre Haft für Salvini

Italiens rechter Vize-Regierungschef sorgte 2019 als Innenminister dafür, dass Migranten vom Mittelmeer wochenlang nicht an Land konnten. Jetzt soll der heutige Verkehrsminister dafür ins Gefängnis.

Als Verkehrsminister ist Matteo Salvini einer der zentralen Figuren im Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. (Archivbild) Foto: Roberto Monaldo/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Als Verkehrsminister ist Matteo Salvini einer der zentralen Figuren im Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. (Archivbild)

Palermo (dpa) - In einem Prozess um den Umgang mit Migranten auf dem Mittelmeer hat die Staatsanwaltschaft sechs Jahre Haft gegen Italiens Vize-Ministerpräsidenten Matteo Salvini verlangt. Dem Vorsitzenden der rechten Regierungspartei Lega wird zur Last gelegt, in seiner Zeit als Innenminister 2019 das Schiff einer spanischen Hilfsorganisation wochenlang am Einlaufen in einen Hafen gehindert zu haben. Die Anklagebehörde wertete dies vor Gericht in Palermo als Freiheitsberaubung und Amtsmissbrauch. Das Urteil gegen den heutigen Verkehrsminister wird voraussichtlich im nächsten Monat verkündet.

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