Putin gibt sich als Opfer des eigenen Kriegs
Auch in diesem Jahr nutzt Kremlchef Putin das Weltkriegsgedenken, um seinen Angriff auf die Ukraine zu rechtfertigen. Bei der großen Militärparade in Moskau stellt er Russland als Hauptleidtragenden dar.
Moskau (dpa) - Immerhin die Staats- und Regierungschefs aus sieben verbündeten Ex-Sowjetstaaten sind am Ende doch noch kurzfristig zur großen Militärparade nach Moskau gekommen. Und so stand Kremlchef Wladimir Putin am Dienstag in internationaler Begleitung auf dem Roten Platz, als er Russland erneut als angebliches Opfer seines eigenen Angriffskriegs inszenierte. Anlässlich des 78. Jahrestags des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg wiederholte Putin die Moskauer Propaganda-Behauptung, Russland verteidige sich in der Ukraine gegen einen neu erstarkenden Faschismus. Militärische Erfolge konnte der 70-Jährige unterdessen auch nach deutlich mehr als einem Jahr Krieg nicht vorweisen.