Spionage

Nordkorea räumt gescheiterten Satellitenstart ein

Nordkorea hatte angekündigt, weitere Spionagesatelliten ins All zu bringen, um seine Feinde besser überwachen zu können. Ein neuer Start endet mit einer Explosion.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, sein Land werde in diesem Jahr drei weitere Aufklärungssatelliten starten lassen. Foto: Uncredited/KCNA/KNS/dpa
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, sein Land werde in diesem Jahr drei weitere Aufklärungssatelliten starten lassen.

Seoul (dpa) -  Nordkorea ist nach eigenen Angaben mit dem Versuch gescheitert, einen weiteren Satelliten für militärische Zwecke in eine Erdumlaufbahn zu bringen. Die Trägerrakete mit dem Aufklärungssatelliten «Malligyong-1» sei kurz nach dem Start in der Luft explodiert, berichteten die Staatsmedien in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit). Der Grund dafür könnte nach erster Einschätzung von Experten ein Triebwerksfehler gewesen sein, hieß es. Es könnten aber auch andere Probleme vorgelegen haben. 

Südkoreas Militär hatte den Start der Rakete an der Westküste des abgeschotteten Nachbarlandes am späten Montagabend erfasst. Wenige Minuten danach seien «zahlreiche Trümmerteile» im Meer gesichtet worden, die von der Rakete stammen könnten, teilte der Generalstab in Seoul mit. Später äußerte Südkoreas oberste Kommandostelle, die Rakete sei möglicherweise während der Flugphase explodiert. 

Trotz des Fehlversuchs sprach Südkoreas Militär von einer Provokation. Es warf Nordkorea vor, erneut Technologie zu verwenden, die in direktem Zusammenhang mit seinem Programm für ballistische Raketen stehe. Dem Land sind Starts oder auch nur Tests solcher Raketen durch UN-Beschlüsse untersagt. Die Raketen können - je nach Bauart - mit Atomsprengköpfen bestückt werden. Nordkorea unterliegt wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen.

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