Bündnisverteidigung

Moskau bestellt Botschafter wegen Rostocker Marineposten ein

Die Deutsche Marine übernimmt in der Ostsee für die nächsten vier Jahre eine Führungsrolle für die Nato. Dazu nahm in Rostock ein neues Hauptquartier offiziell seine Arbeit auf. Russland protestiert.

Das neue deutsche Marine-Hauptquartier in Rostock koordiniert Aufgaben der Nato für den Ostseeraum. (Archivbild) Foto: Kristina Kolodin/Bundeswehr/dpa
Das neue deutsche Marine-Hauptquartier in Rostock koordiniert Aufgaben der Nato für den Ostseeraum. (Archivbild)

Moskau/Rostock (dpa) - Das russische Außenministerium hat den deutschen Botschafter Alexander Graf Lambsdorff einbestellt, um gegen die Eröffnung des Marine-Hauptquartiers zur Stärkung der Ostflanke der Nato zu protestieren. Es handele sich um einen Verstoß gegen den im Zuge der deutschen Einheit geschlossenen Zwei-plus-Vier-Vertrag, der eine Stationierung von Nato-Truppen in Ostdeutschland untersage, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte dagegen am Montag bei der Eröffnung betont, dass keine geltenden Verträge verletzt würden.

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