Westafrika

Malis Regierung will Abzug von UN-Friedensmission Minusma

Tausende Blauhelme sollen den von Islamisten heimgesuchten Krisenstaat stabilisieren, doch die Spannungen zur Militärjunta werden immer größer. Nach einem UN-Bericht über ein mutmaßliches Massaker kommt es zum offenen Bruch.

Der malische Außenminister Abdoulaye Diop (2.v.r.) spricht vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Foto: Loey Felipe/UN Photo/dpa
Der malische Außenminister Abdoulaye Diop (2.v.r.) spricht vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

New York/Bamako (dpa) - Der malische Außenminister Abdoulaye Diop hat vor dem UN-Sicherheitsrat in New York den Abzug der Friedensmission Minusma verlangt. Die Operation mit über 10.000 Blauhelmen, der auch Hunderte Bundeswehr-Soldaten angehören, sei in den vergangenen zehn Jahren nicht in der Lage gewesen, auf die angespannte Sicherheitslage in dem Land adäquat zu reagieren, sondern sei «Teil des Problems» geworden, sagte Diop. «Vor diesem Hintergrund fordert die malische Regierung den unverzüglichen Rückzug von Minusma. Die Regierung ist jedoch bereit, diesbezüglich mit den Vereinten Nationen zusammenzuarbeiten.»

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