Bootsunglück vor Griechenland

Das Mittelmeer wird erneut zum Massengrab

Es gibt keine Hoffnung mehr, Überlebende des schweren Bootsunglücks vor Griechenland zu finden. Doch obwohl Hunderte Migranten ertrunken sind, bleibt ein kollektiver europäischer Aufschrei diesmal aus.

In Athen gingen am Donnerstag Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die EU-Migrationspolitik zu protestieren. Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa
In Athen gingen am Donnerstag Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die EU-Migrationspolitik zu protestieren.

Athen (dpa) - Nach dem schweren Bootsunglück mit vermutlich bis zu 500 Toten haben sich am Freitag in der griechischen Hafenstadt Kalamata dramatische Szenen abgespielt. Seit dem Untergang des völlig überfüllten Fischkutters am Mittwoch waren aus ganz Europa Angehörige angereist, um herauszufinden, ob der Bruder, die Schwester oder der Neffe überlebt hat. Meist ohne Erfolg: Nur 104 Menschen konnten gerettet werden, 78 Menschen wurden tot geborgen, die anderen riss das Unglücksboot mit sich in die Tiefe.

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