Expertin nach EU-Korruptionsskandal: Kann wieder passieren
Taschen voller Bargeld und die Vizepräsidentin im Gefängnis: Eine Affäre um mutmaßliche Bestechung erschütterte 2022 das EU-Parlament. Experten sagen: Es ist zu wenig getan worden.
Brüssel (dpa) - Ein Jahr nach Bekanntwerden des Bestechungsskandals im Europäischen Parlament kritisiert die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International mangelnde Fortschritte bei der Aufarbeitung. «Solange wir die Kultur im Parlament nicht ändern, kann es wieder passieren», sagte Shari Hinds von Transparency International der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe zwar Vorschriften, aber sie würden nicht richtig durchgesetzt und nicht überwacht. «Im Moment gibt es praktisch keine Konsequenzen, wenn die Regeln nicht eingehalten werden.»