DDR-Geschichte

Steinmeier mahnt Aufklärung von DDR-Zwangsarbeit an

Im Akkord mussten einst im größten DDR-Frauengefängnis Hoheneck auch politische Häftlinge Zwangsarbeit leisten. Die Produkte wie Feinstrumpfhosen wurden in den Westen verkauft.

Im einst berüchtigten DDR-Frauengefängnis Hoheneck erinnert eine neue Gedenkstätte an die Schicksale politischer Häftlinge. Foto: Sebastian Willnow/dpa
Im einst berüchtigten DDR-Frauengefängnis Hoheneck erinnert eine neue Gedenkstätte an die Schicksale politischer Häftlinge.

Stollberg (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnt mehr Aufklärung zu Zwangsarbeit in der DDR an und nimmt auch einstige Profiteure im Westen in die Pflicht. Bei der Eröffnung der neuen Gedenkstätte im einstigen Frauengefängnis Hoheneck sprach er von einem düsteren Kapitel deutsch-deutscher Wirtschaftsgeschichte. Die Häftlinge seien einst zu Akkordarbeit gezwungen und ihre Arbeitskraft für Devisen ausgebeutet worden, sagte Steinmeier in seiner Ansprache in Stollberg bei Chemnitz. Neben dem DDR-Staat hätten davon auch westdeutsche Unternehmen profitiert, die billig Waren erhielten. 

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