Drängen und Bremsen

Die Ukraine-Doppelstrategie des Kanzlers

Mit seiner Taurus-Erklärung wollte Kanzler Scholz eine seit Monaten laufende Debatte abbinden. Das Gegenteil ist passiert. Jetzt gibt es auch Verärgerung bei den Verbündeten.

Die Entscheidung, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern oder nicht, müsse man genau überdenken, sagt Olaf Scholz. Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Die Entscheidung, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern oder nicht, müsse man genau überdenken, sagt Olaf Scholz.

Berlin(dpa) – Es sollte eigentlich ein Befreiungsschlag werden in einer Debatte, in der Kanzler Olaf Scholz monatelang geschwiegen hatte. Nach seiner Taurus-Erklärung am Montag wissen zwar alle, warum er die Marschflugkörper nicht an die Ukraine liefern möchte. Die Debatte hat sich im Laufe der Woche aber eher verschärft als beruhigt. Seine Koalitionspartner zeigen nur wenig Verständnis für seine Argumente und drängeln weiter. Die Opposition wirft ihm vor, sich als «Friedenskanzler» profilieren zu wollen. Und jetzt sind auch noch die Bündnispartner verärgert.  

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